Betreff
Überplanmäßige Ausgabe Umsetzung Brandschutzkonzept Schloß Burgk
Vorlage
KT/120/2018
Art
Beschlussvorlage Kreistag

Sachverhalt:

 

Die sich in Eigentum des Saale-Orla-Kreises befindliche mittelalterliche Burganlage „Schloß Burgk“ beherbergt eine umfangreiche Sammlung historischer Kulturgüter und ist mit einer insgesamt sehr wertvollen Ausstattung versehen, z.B. der Silbermannorgel. Zahlreiche Veranstaltungen finden über das Jahr verteilt neben den musealen Besichtigungen statt. Jahr für Jahr besuchen ca. 35.000 Gäste das Museum.

Um die Besucher und Mitarbeiter, aber auch die Einrichtung und Anlagen zu schützen, bedarf es einer modernen und zuverlässig arbeitenden Gefahrenmeldeanlage. Diese soll insbesondere ein rechtzeitiges Reagieren im Brandfall ermöglichen, aber auch vor unbefugtem Betreten, Vandalismus und Diebstählen schützen. Die vorhandene Anlage entspricht diesen Anforderungen nicht mehr und führte insbesondere im Jahr 2018 zu zahlreichen Fehlalarmen. Eine Wartung ist auf Grund ausgelaufener Ersatzteilebereitstellung nicht mehr sinnvoll. Der Wartungsvertrag wurde zu Beginn des Jahres 2018 durch die Wartungsfirma Reichenbächer aus Gera gekündigt. Seitdem wird die Firma bei Bedarf mit Reparaturleistungen beauftragt.

Mit der Genehmigung der statischen Sicherung der Schloßkapelle und angrenzender Räumlichkeiten 2016 wurde durch das Bauordnungsamt die Auflage zur Erstellung eines Brandschutzkonzeptes als Voraussetzung für alle weiterführenden baulichen Eingriffe erteilt.

Hinzu kommen Forderungen des Versicherers, einen technisch auf der Höhe der Zeit stehenden Schutz von Personen und Kulturgut zu gewährleisten.

Dieser Auflage für eine den Anforderungen entsprechende Brandmelde- und Überwachungsanlage i.V.m. den gesetzlich vorgeschriebenen Brandschutzanforderungen wurde mit einem Auftrag an das Büro Arnhold aus Weimar 2016 Rechnung getragen. Die Erstellung des Brandschutzkonzeptes wurde begleitet durch umfassende Gespräche mit den Bereichen Bauordnung, Brand- und Katastrophenschutz, der Feuerwehr Schleiz, dem FD ZLM, der Museumsleitung und dem FD WKT. Nach Konzepterstellung 2017 wurde die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung des Brandschutzkonzeptes beauftragt und der Prüfbericht durch das Büro Prof. Dr. Geburtig, Weimar, vorgelegt.

Erst auf dieser Basis konnten die eigentlichen Planungen für die Realisierung eines modernen und effizienten auf die Bedingungen des Bauwerkes und des Museumsbetriebes abgestellten Brandschutzkonzeptes incl. Brandmelde- und Videoüberwachungsanlage in Auftrag gegeben werden. Mit den Planungen wurde das IB Sittel (Bauleistungen) Schöndorf, das IB Hoh (Elektro) Schönbrunn und das IB für Denkmalpflege Rudolstadt beauftragt. Die vorgeschriebene Arbeitsschutzüberwachung wird durch den SiGeKo, Herr Herklotz aus Schmieritz, erfolgen.

Die Gesamtmaßnahme soll in zwei Bauabschnitten durchgeführt werden, um auf Grund der sehr unübersichtlichen Bausubstanz  mögliche unvorhergesehene Schwierigkeiten für den weiteren Ablauf gleich in die Folgeplanung einarbeiten zu können. Der erste Bauabschnitt wird deshalb die Lose Gerüstarbeiten, Bohr- und Schneidarbeiten, Rückbauarbeiten im Innenbereich und die Elektroarbeiten umfassen.

In einem zweiten Bauabschnitt sollen alle anfallenden weiteren Lose vergeben werden. Planungs- und Überwachungsleistungen sind komplett dem ersten Bauabschnitt zugeordnet.

Der Bau- und Vergabeausschuss bewilligte in seiner Sitzung am 16. Oktober 2018 die weitere Durchführung der Umsetzung des Brandschutzkonzeptes unter dem Vorbehalt der Zustimmung zu den entsprechenden überplanmäßigen Ausgaben durch die anderen Gremien.

 

Das Brandschutzkonzept ist ein sehr umfangreiches Dokument und wird daher zur Einsichtnnahme in der Verwaltung zur Verfügung gestellt. Eine entsprechende individuelle Terminabstimmung kann über das Kreistagsbüro bzw. den Fachdienst Zentrales Liegenschaftsmanagement erfolgen.

 

 


Beschlussvorschlag:

 

„Der Kreisausschuss beschließt überplanmäßige Ausgaben in Höhe von 383.500,00 € in der Haushaltsstelle 2.32110.95020 zur Umsetzung des Brandschutzkonzeptes für Schloß Burgk.“

 


Finanzielle Auswirkungen:

 

 

 ja

 nein

Haushaltsjahr: 2018

 planmäßige Ausgaben

 überplanmäßige Ausgaben

 außerplanmäßige Ausgaben

  Einnahmen

Haushaltsstelle: 2.32110.95020

Summe: 383500,00

Bezeichnung der Haushaltsstelle: Museum Schloss Burgk - Umsetzung Brandschutzkonzept

Deckungsvorschläge:

 lfd. HH-Jahr

 HAR

Haushaltsstelle:

Summe: EUR

Bezeichnung der Haushaltsstelle:

     

     

     

     

     

     

     

     

     

 

Bemerkungen:

Die am 26.09.18 erstellte Kostenschätzung umfasst einen Gesamtumfang von 643.078,17 €. Weitere Kosten ergeben sich aus Gebühren zusätzlicher Leistungen des Brandschutzkonzepterstellers, des Brandschutzprüfers und des Sicherheits- und Gesundheitskoordinators sowie der sich daraus ergebenden Auflagen während der Bauausführung.   

Der 1. Bauabschnitt mit den Losen 1-3 und 5 soll ausgeschrieben werden, was einem Auftragswert von 327.000 € entspricht. Hinzu kommt die Absicherung der Planungs- und Überwachungsleistungen in Höhe von 160.500 €, womit zunächst ein Gesamtbetrag von 487.500 € erforderlich wird. Im Jahr 2018 stehen bisher noch 104.000 € Haushaltsrest auf der Haushaltsstelle 2.32110.95020 zur Verfügung. Zusätzlich werden für den ersten Bauabschnitt daher 383.500 € als überplanmäßige Ausgaben benötigt.

Die Finanzierung erfolgt über die oben dargestellten Minderausgaben im eigenen Deckungskreis Schloss Burgk bzw. über Mehreinnahmen der Volkshochschule und Minderausgaben in der Musikschule und Heinrichshütte.

 

Die dann noch ausstehenden Maßnahmen werden durch eine Veranschlagung im Haushaltsplanentwurf 2019 finanziert und stehen nach Beschlussfassung und Genehmigung der Haushaltssatzung 2019 zur Verfügung.

 

Weil die Installation der Brand- und Bewegungsmelder sinnvoller Weise flächendeckend in den Räumlichkeiten erfolgt, soll das Museum vom 07.01. – 10.03.2019 für den Besucherverkehr geschlossen werden. Risiken bzw. Unsicherheiten entstehen durch die aktuelle Auftragslage im Bauwesen, der Höhe der Angebote, Lieferfristen u.ä.


Personelle Auswirkungen:

 

keine