Sachverhalt:

Das Preisniveau des Technischen Schaudenkmals wurde einer allgemeinen Betrachtung unterzogen und mit den Angeboten der umliegenden Tourismusunternehmen verglichen. Auch in Übereinstimmung mit der jetzt vorliegenden Organisationsuntersuchung der Beratungsgesellschaft PWC wird im Ergebnis empfohlen, die Eintrittspreise wie vorgeschlagen moderat zu erhöhen. Die Kostendeckungsquote erhöht sich damit von derzeit 30 % auf künftig ca. 48 %.

Aus Sicht der Verwaltung ist diese Erhöhung nicht nur gerechtfertigt, sondern aus verschiedenen Gründen sogar dringend geboten. Die persönliche Führung der Besucher ist sehr zeitintensiv und die Betreuung auch weit umfassender als bei einem fest installierten Rundgang mit Erläuterungstafeln. Die Besucher werden den höheren Eintritt als Qualitätskriterium wahrnehmen, das bisherige Niveau implizierte häufig von vorn herein eine mindere Qualität und tatsächlich auch entsprechende Nachfragen bzw. Anregungen. Die bisherige Erfahrung lehrt einen gewissen „Gewöhnungseffekt“ auswärtiger Touristen an ein höheres Preisniveau. Zunehmend werden vom Schaudenkmal außerdem zielgruppenspezifische Veranstaltungen angeboten (z.B. „Hüttenzwerge“, „Hüttendetektive“), die inclusive Vor- und Nachbereitung personalintensiv sind. Diese neuen Formen des Heranführens von Kindern und Jugendlichen unter Einbeziehung der Eltern erfreuen sich außerordentlicher Beliebtheit und stellen eine Option zur Gewinnung künftiger Museumsbesucher dar.

Schließlich dürfen auch die in den vergangenen Jahren gestiegenen Betriebskosten (Strom, Gas, Wasser) nicht außer Acht gelassen werden. Mit der vorgeschlagenen moderaten Erhöhung werden die Eintrittspreise erstmals seit 2007 an die gestiegenen Kosten angepasst.

Das Technische Schaudenkmal generiert seine Einnahmen im Wesentlichen durch Eintrittsgelder und durch den Verkauf selbst hergestellter Gussprodukte (Souvenirs, Ersatzmaterialien Denkmalpflege, einfache Konsumgüter wie Gartenbänke). Die Verkaufspreise der Waren richten sich nach den kalkulierten Herstellungskosten. Dies gilt auch für Einnahmen aus Konzerten, Lesungen und sonstigen Kulturveranstaltungen. Insgesamt haben 2014 über 6.000 Gäste das Technische Schaudenkmal besucht. Davon waren die in der nachstehenden Übersicht angegebenen Besucher unmittelbar bei Schaugießveranstaltungen anwesend.

Beschlussvorschlag:

Der Kreistag des Saale-Orla-Kreises beschließt die als Anlage 1 beigefügte neue Entgeltordnung des Technischen Schaudenkmals „Gießerei Heinrichshütte“.

Finanzielle Auswirkungen:

Bemerkungen:

Personelle Auswirkungen:

Keine.