Sachverhalt:

Bei einem Offenen Verfahren (EU-Ausschreibung) wurden 14 x Ausschreibungsunterlagen angefordert, 7 Angebote gingen rechtzeitig und verschlossen in der Vergabestelle ein. Die Auswertung der Angebote wurde vom Büro Gildehaus/Reich durchgeführt und eine Vergabeempfehlung erarbeitet. Die Zimmerei Lars König aus Mellingen wird nach VOB/A § 16 (1) Nr. 1b (fehlende Unterschrift auf Formblatt 213EG) von der Wertung ausgeschlossen. Das Angebot der Firma Gunter Beyer aus Dittersdorf wird nach VOB/A § 16 (1) Nr. 1c von der Wertung ausgeschlossen.

Erklärung:

Am 27.02.12, 12:25 Uhr (Submission am 28.02.12, 14:30 Uhr) ging in der Vergabestelle eine E-Mail der Firma Beyer ein, in der um Aufklärung der Leistungsposition - 02.16.0370 Erneuerung von Deckenbalkenenden – gebeten wurde. Zur Beantwortung dieser Frage wurde diese E-Mail umgehend an das Büro Gildehaus/Reich weitergeleitet. Um 13:24 Uhr erhielt die Firma Beyer die Aufklärung ihrer Anfrage. Von der Vergabestelle wurde gleichzeitig die Frage an das Büro gestellt, ob die Leistungsposition eindeutig beschrieben ist, dies wurde mit ja beantwortet. Deshalb wurde den anderen Bietern diese Antwort nicht übermittelt.

Im Angebot der Firma Beyer ist ein Anschreiben mit Erläuterung der angebotenen Leistungsposition 02.16.0370 enthalten, in der er darauf hinweist, dass die Lieferung der „Kleineisenteile“ in Pos 02.16.0140 enthalten sind. Somit wurde die Lieferung der Kleineisenteile, obwohl auch in der Aufklärung darauf hingewiesen wurde, nicht in die Leistungsposition 02.16.0370 eingerechnet. Die Pos 02.16.0140 enthält die Lieferung von Kleineisenteilen, da mit zusätzlichen statischen Forderungen zu rechnen ist.

Um festzustellen, wie die Position 02.16.0370 von den anderen Bietern kalkuliert wurde,

wurde an alle Bieter (außer Firma König und Beyer) mit Fax vom 16.03.12 um Aufklärung gebeten. Alle Bieter bestätigten, dass die Lieferung in diese Position einkalkuliert wurde.

Von der Firma Beyer wurden zur Aufklärung der Angemessenheit der Preise Aussagen zu weiteren Leistungspositionen abverlangt und eingereicht.

Das 2. Angebot liegt 27,7 % über dem wirtschaftlich günstigsten Bieter. Im Vergleich zur Kostenberechnung liegt das Angebot 0,9 % unter dem Kostenanschlag. Die Auskömmlichkeit der Preise wurde vom Büro geprüft und bestätigt. Das wirtschaftlich günstigste Angebot wird zur Vergabe vorgeschlagen.

Die Vergabe erfolgt im Offenen Verfahren gemäß VOB/A § 3a (1) Nr. 1.

Beschlussvorschlag:

Für die Generalsanierung Gymnasium „Am Weißen Turm“ in Pößneck,

Los 3 VE 1-02b Zimmererarbeiten, erhält der wirtschaftlich günstigste Bieter – die Firma

Pilz-Bau GmbH & Co KG – vorbehaltlich des fruchtlosen Ablaufs der Frist des § 101a GWB, den Auftrag in Höhe von 491.849,13 € (brutto).

Finanzielle Auswirkungen:

Bemerkungen:

keine

Personelle Auswirkungen:

keine