Sachverhalt:

Zu 1.:

Im Auftrag des Freistaates Thüringen wurde im November 2010 eine Verkehrsuntersuchung im Raum Bad Lobenstein durchgeführt. Bewertet wurden u.a. die Verkehrsstärken und Verkehrsbeziehungen im Bereich der derzeitigen Landesstraße L 1094.

Festgestellt wurden auf diesem Abschnitt die niedrigsten DTV-Werte (durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke im Messzeitraum) im Untersuchungsgebiet von 908 Kfz/24 h (Anteil SV 3,5 %).

Der Verkehr auf dieser Straße ist neben dem Quell- und Zielverkehr der Gemeinde Lichtenbrunn besonders durch nachbarschaftlichen Verkehr mit dem Landkreis Hof (61,5 % der Befragten) charakterisiert.

„.... Grund für den hohen bayrischen Wert sind besonders die Berufspendler, die ...... in Richtung Wohnorte Thüringen fahren.“

Um diesem Ergebnis der Verkehrsuntersuchung Rechnung zu tragen, wird der Abschnitt der Landesstraße L 1094 zwischen der Wegespinne und der Landesgrenze Bayern künftig die Verkehrsbedeutung einer Kreisstraße haben.

Zu 2.:

Durch die Festlegung, im Bereich der Linkenmühle keine Kfz-taugliche Straßenbrücke zu errichten, wurde der Landkreis Anfang des Jahres von der notwendigen Fortschreibung der Landesstraßenkonzeption in diesem Territorium unterrichtet. Die Landesstraße L 1100 hat trotz derzeitiger Widmung ohne Brücke über den Hohenwarthstausee keine Funktion für den großräumigen Verkehr. Die im Bereich der „Lücke“ verkehrende Fähre (3,5 t) hat lediglich eine touristische Bedeutung für Kfz, Radfahrer u. Fußgänger. Die Abstufung des Abschnittes zwischen Moxa und Drognitz wird durch den Freistaat nun zügig betrieben. Um den „unentbehrlichen“ Anschluss der Gemeinde Paska an das überörtliche Netz zu gewährleisten, hat der Abschnitt der 1100 zwischen Moxa und Paska die Verkehrsbedeutung einer Kreisstraße.

Die Sanierung des gesamten Straßenabschnittes auf dem Gebiet des Saale-Orla-Kreises (Moxa-Linkenmühle) wurde durch das Straßenbauamt Ostthüringen für das Jahr 2012 zugesagt.

Zu 3. und 4.:

Die kreisliche Straßennetzkonzeption wird im Bereich Pößneck-Krölpa-Ranis in der Form fortgeschrieben, dass die derzeitige Landesstraße L 1104 zwischen Pößneck und Ranis perspektivisch eine höhere Verkehrsbedeutung haben wird als die derzeitige Landesstraße L 2367 zwischen Krölpa und Ranis. Beide genannten Straßen sind laut Landesstraßenkonzept wegen fehlender Verkehrsbedeutung zur Abstufung vorgesehen. Der Landkreis sieht die Notwendigkeit, in diesem Territorium wenigstens eine klassifizierte „Nord-Süd-Verbindung“ zu erhalten. Nachdem sich der Abschnitt zwischen Schmorda und Ranis (K 516 ) bereits in Baulast des Landkreises befindet, könnte mit der perspektivischen Übernahme des weiterführenden Abschnittes der Landesstraße L 1104 zwischen Ranis und Pößneck dieses Ziel erreicht werden. Neben der touristischen Erschließung (Hohenwarthestausee) würde auch der „unentbehrliche“ Anschluss an das überörtliche Netz für den Ortsteil Ludwigshof hergestellt.

Beschlussvorschlag:

„Der Kreistag des Saale-Orla-Kreises beschließt, die Kreisstraßennetzkonzeption vom 12.02. 2007 wie folgt zu ändern:

1. Die Landesstraße L 1094 hat auf dem Abschnitt von der Landesgrenze Bayern bis zur Wegespinne (Länge: 1,210 km) zukünftig die Verkehrsbedeutung einer Kreisstraße.

2. Die Landesstraße L 1100 hat auf dem Abschnitt von der Anbindung der Landesstraße 1102 im Bereich der Gemeinde Moxa bis zur Gemeinde Paska (Länge: 2,070 km) zukünftig die Verkehrsbedeutung einer Kreisstraße.

3. Die Landesstraße L 1104 hat auf dem Abschnitt von der Anbindung der Landesstraße L 1102 im Bereich der Stadt Pößneck bis zur Anbindung an die Kreisstraße K 516 im Bereich der Stadt Ranis (Länge: 4,001 km) zukünftig die Verkehrsbedeutung einer Kreisstraße.

4. Die Landesstraße L 2367 hat auf dem Abschnitt von der Anbindung der Bundesstraße B 281 im Bereich der Gemeinde Krölpa bis zur Anbindung an die Kreisstraße K 516 im Bereich der Stadt Ranis (Länge: 3,050 km) zukünftig die Verkehrsbedeutung einer Gemeindestraße. „

Finanzielle Auswirkungen:

Bemerkungen:

Personelle Auswirkungen:

keine