Sitzung: 04.06.2018 Kreistag des Saale-Orla-Kreises
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 29, Enthaltungen: 6
Vorlage: AN/043/2017
„Der Kreistag des Saale-Orla-Kreises fordert das planmäßige Laufzeitende
der Deponie Wiewärthe, die sich in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung in
Pößneck befindet, zum Jahr 2024 mit Nachdruck.
Sollte dies hinsichtlich betriebswirtschaftlicher Gesichtspunkte nicht
darstellbar sein, erklärt sich der Saale-Orla-Kreis mit folgender
Kompromisslösung einverstanden:
Eine moderate Laufzeitverlängerung der Deponie über das Jahr 2024 ist
bis zur Verfüllung des Deponiekörpers (770Tm³) ohne Optimierung der Kubatur
möglich, sofern mit der Trennung der
Kesselstäube in der TVS Schwarza begonnen und die Deponierung der
Kesselstäube aus der TVS Schwarza in der Stadt Pößneck beendet wird. Dies geschieht, sobald alle notwendigen
Maßnahmen für eine Beschlussfassung der Verbandsversammlung des ZASO zur Kesselstaubtrennung
in der TVS Schwarza vorbereitet sind. Dies ist bis spätestens zum Ende des 1.
Quartals 2018 anzuarbeiten. Dafür eventuell notwendige Beschlüsse werden bis
spätestens 30.06.2018 gefasst.
Dazu beschließt der Kreistag:
1.
Der Landrat wird aufgefordert als Vertreter des Verbandsmitgliedes
Saale-Orla-Kreis im Abfallzweckverband Saale-Orla (ZASO) zur nächsten Sitzung
folgende Anträge zu stellen:
a)
Die Verwaltung wird beauftragt, alle notwendigen Maßnahmen für eine
Beschlussfassung der Verbandsversammlung des ZASO zur Trennung des
Kesselstaubes in der TVS Schwarza vorzubereiten. Die entsprechenden Beschlüsse
sind noch 2018 zu fassen.
b)
Der Beschluss des ZASO zur Durchführung der Planung, des
Genehmigungs-verfahrens und des Weiterbetriebes des 1. und 2.
Dichtungsabschnittes der Deponie Wiewärthe bis zur Restverfüllung mit einer
optimierten Deponiekultur ist ohne die Deponierung von Kesselstäuben auf der
Deponie Wiewärthe anzupassen bzw. zu ändern.
c) Der Zweckverbandsvorsitzende wird beauftragt,
einen Antrag im Restabfall-zweckverband Ostthüringen (ZRO) zur Sicherstellung
der Restabfallbehandlung der Kesselstäube der TVS Schwarza des ZASO, mit
Inbetriebnahme der Kessel-staubtrennung zu stellen. Das Ergebnis ist der
Verbandsversammlung zeitnah vorzustellen.
2. Die Verwaltung wird beauftragt die damit
verbundenen Mehrkosten, die im Falle der Kesselstaubtrennung für die
Bürgerinnen und Bürger der Landkreise Saale-Orla und Saalfeld-Rudolstadt
entstehen werden, anhand einer Variantenuntersuchung umliegender
Deponierungsmöglichkeiten zu konkretisieren und zuverlässig abzuschätzen.
3. Der Kreistag gibt die Empfehlung, dass die
Verbandsräte des Abfallzweckverbandes Saale-Orla (ZASO), in der
Verbandsversammlung des ZASO den Beschlüssen zur Trennung der Kesselstäube und
zur Beendigung einer Deponierung dieser auf der Wiewärthe Pößneck, nach der Trennung
in der TVS Schwarza, zustimmen.
4. Der Landrat wird aufgefordert, als Vertreter
des Verbandsmitgliedes Saale-Orla-Kreis im Abfallzweckverband Saale-Orla (ZASO)
mit dem Vorsitzenden des ZASO und dem Landrat des Landkreises
Saalfeld-Rudolstadt unverzüglich Gespräche aufzunehmen, mit dem Ziel der
Realisierung dieser Beschlussfassung.“